Großbrand in Einkaufszentrum

Am Vormittag des 02. Mai 2024 lösten Heißarbeiten an einem Parkdeck einen Großbrand an einem darunter liegenden Lagerraum aus. Dieser liegt an einem Verbindungsgang zwischen dem Einkaufszentrum und einem Bürogebäude.
Um 09:14 Uhr wurde zunächst der zuständige Löschzug Viehhausen zu einem Brandmeldealarm alarmiert. An sich nichts Ungewöhnliches, da es in diesem Gebäudekomplex öfter zu BMA-Alarmen kommt. Während der Anfahrt von Tank Viehhausen war aber bereits eine enorme Rauchentwicklung festzustellen. Der Fahrzeugkommandant entschied sich daher Alarmstufe 2 auslösen zu lassen – Gesamtalarm für die gesamte Ortsfeuerwehr Wals-Siezenheim um 09:23 Uhr. 

 

LÖSCHARBEITEN GESTALTETEN SICH SCHWIERIG 

Beim Eintreffen konnte eine starke Rauchentwicklung im Bereich eines Lüftungsschachtes festgestellt werden. Unmittelbar daneben wurden zuvor Heißarbeiten durchgeführt. Der erste Atemschutztrupp begann umgehend mit den Löscharbeiten beim Lüftungsschacht. Zunächst ohne Erfolg, der eigentliche Brandherd musste sich wo anders befinden. Die Erkundung bestätigte dies – der Brand muss sich im darunter liegenden Keller befinden.

Die eintreffenden Fahrzeuge der Löschzüge Wals und Siezenheim stellten weitere Atemschutztrupps, welche ebenfalls unverzüglich den Einsatz unterstützten. Last Wals errichtete einen Atemschutzsammelplatz und kümmerte sich um einen Bereitstellungsraum.

Bei der weiteren Erkundung wurde ein stark verrauchter Keller vorgefunden. Der schwarze Brandrauch hatte sich inzwischen durch die Lüftungsanlage weit in das Bürogebäude und das darüberliegende Restaurant ausgebreitet. Daher wurde um 09:47 Uhr auf Alarmstufe 3 erhöht und das LUF (Löschunterstützungsfahrzeug) der Berufsfeuerwehr Salzburg nachgefordert.

Die Lokalisierung des Brandherdes war kein leichtes Unterfangen. Die starke Rauchentwicklung in den verzweigten und weitläufigen Gängen im Untergeschoss machte ein schnelles Vorankommen unmöglich.

Währenddessen wurde die Evakuierung des angrenzenden Bürogebäudes und des Restaurants oberhalb veranlasst. Die Polizei führte die Räumung durch. Es gab keine Meldungen von vermissten Personen. 
Schließlich gelang es den Brandherd zu orten. Die Atemschutztrupps meldeten eine enorme Brandlast an den Einsatzleiter. Die Löschmaßnahmen der Atemschutztrupps gestaltete sich aufgrund er schlechten Sichtverhältnisse und der hohen Temperaturen als sehr herausfordernd.

 

WEITERE EINSATZKRÄFTE WURDEN NACHALARMIERT 

Es zeichnete sich ein langwieriger Atemschutzeinsatz ab. Um die Atemschutztrupps mit genug Geräten versorgen zu können, wurde das Atemschutzfahrzeug Flachgau aus Seekirchen mitalarmiert. Um genügend Atemschutzträger zur Verfügung zu haben, wurde um 09:49 Uhr die Alarmstufe auf 4 erhöht. Damit wurde der Löschzug Fürstenbrunn (FF Grödig) und die Freiwillige Feuerwehr Großgmain alarmiert. Das Auffüllen der Atemluftflaschen und der Transport wurde durch die Feuerwehr Grödig abgewickelt.

Nachdem das LUF positioniert war, konnte mit der Belüftung des Kellertraktes begonnen werden. Der Einsatz zeigte schnell Wirkung und die Bedingungen für die eingesetzten Atemschutztrupps wurden schlagartig besser.

 

LAGER MIT DEKORATIONSMATERIAL ALS BRANDHERD 

In der Zwischenzeit zeigte der Löschangriff der Atemschutztrupps Wirkung – bis zu drei Trupps waren gleichzeitig im Einsatz. Bald konnte „Brand unter Kontrolle“ gemeldet werden. Wie sich später herausstellte, ging die größte Brandlast von einem Lager für Dekorationsmaterial aus. 

Gut zwei Stunden nach der ersten Alarmierung konnte schließlich „Brandaus“ gemeldet werden. Sämtliche Nachlöscharbeiten konnten nur unter Atemschutz durchgeführt werden. Insgesamt wurden 18 Atemschutztrupps eingesetzt.

Zwölf Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vom Rotes Kreuz Salzburg versorgt und zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden. 

Während des gesamten Einsatzes wurde eine großräumige Sperrung des Geländes und der direkt angrenzenden Straßen durch die Polizei durchgeführt. Dies führte zu einer erheblichen Verkehrseinschränkung.
 

ERKENNTNIS

Die Lage des Brandortes und die baulichen Gegebenheiten machten diesen Brand zu einem massiven Atemschutzeinsatz. Aufgrund der starken Rauch- und Hitzeentwicklung handelte es sich um eine sehr fordernde Aufgabe, insbesondere für die 18 eingesetzten Atemschutztrupps. Insgesamt wurden vier C-Hohlstrahlrohre zur Brandbekämpfung eingesetzt. Die taktische Belüftung des Kellerbereichs mittels LUF hat die Brandbekämpfung sehr erleichtert.

Zudem hat die frühe Erhöhung der Alarmstufen zu einem schnellen Einsatzerfolg geführt.

 

Im Einsatz standen:

Ortsfeuerwehr Wals-Siezenheim mit
Löschzug Viehhausen: 28 Mann mit 3 Fahrzeugen 
Löschzug Wals: 30 Mann mit 5 Fahrzeugen 
Löschzug Siezenheim: 16 Mann mit 3 Fahrzeugen 
FF Grödig & LZ Fürstenbrunn: 15 Mann mit 4 Fahrzeugen 
FF Großgmain: 15 Mann mit 3 Fahrzeugen 
BF Salzburg: 9 Mann mit 4 Fahrzeugen 
FF Seekirchen (ASF Flachgau): 6 Mann mit 2 Fahrzeugen 

FF Eugendorf: 3 Mann mit ELF Flachgau 
BFK & AFK4 Flachgau: 1 Fahrzeug mit 2 Mann 

LFKDO: 1 Fahrzeug
Rotes Kreuz: 15 Mann mit 11 Fahrzeugen

Polizei: 22 Mann mit 8 Fahrzeugen
 
Einsatzleiter: OFK ABI Alexander Brötzner 

Insgesamt 13 Feuerwehren, 129 Mann mit 29 Fahrzeugen 
 

 

Bericht und Bilder: OVI Christoph Wieland / FF Wals-Siezenheim

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