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Die ASFINAG hat als Straßenbetreiber die Auflage für die Sicherheit auf den österreichischen Autobahnen zu sorgen. Die Autobahntunnels bergen naturgemäß ein hohes Gefahrenpotenzial. Um Einsatzkräfte hier entsprechend zu schulen, um Erfahrung zu sammeln und um neue Konzepte und Techniken auszuprobieren wurden in den vergangenen Jahren verstärkt Übungen im Tunnel-Umfeld von der ASFINAG durchgeführt. Diesmal sollte aber eine Autobahn-Übung im Freiland umgesetzt werden. Aus diesem Grund wurde am 16. Mai 2019 auf der A10 Tauernautobahn auf der Höhe des Parkplatzes Glanegg, im Zuständigkeitsbereich des Löschzug Wals, das Szenario einer Massenkarambolage vorbereitet: Ein LKW-Lenker, beladen mit Diesel erlitt während der Fahrt einen Herzinfarkt und kam abrupt zum Stehen. Nachfolgende PKWs konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und krachten in den LKW-Anhänger, dabei wurde der geladene Dieseltank beschädigt und es kam zu einem Stoffaustritt. Neben dem LKW-Lenker mussten also drei weitere Verletzte aus ihren Fahrzeugen befreit werden.
Sofort nach Eintreffen der Einsatzkräfte wurde eine Lageerkundung durchgeführt. Anschließend wurden vom Feuerwehr-Einsatzleiter in Absprache mit dem Einsatzleiter des Roten Kreuzes Einsatzabschnitte definiert. Während sich eine Gruppe um die Rettung des LKW-Lenkers kümmerte, führten zwei weitere Teams die Personen-Rettungen bei den PKWs durch. Gleichzeitig wurde der ausgelaufene Diesel von einem Trupp gebunden, das Dieselleck provisorisch abgedichtet und mit dem Umfüllen des Diesels begonnen. Alle Maßnahmen wurden gemeinsam und in ständiger Absprache mit den Sanitätern des Roten Kreuzes durchgeführt. Die Absicherung der Umfallstelle sowie die Führung des Verkehrs über den Parkplatz Glangegg übernahm ein Team der ASFINAG.
Nach gut einer Stunde konnten alle Personen gerettet und somit das Übungsziel erreicht werden.
Ausgerückt: LZ Wals: RLF-A 2000, SRF-A, TLF-A 3000, KDOF, LAST mit 35 Mann RK: 4 Fahrzeuge, 11 Mann Polizei: 2 Fahrzeuge Diverse Übungsbeobachter seitens Feuerwehr Wals-Siezenheim, LFV Salzburg, Rotes Kreuz, Polizei, ASFINAG und Gemeinde
Bericht und Bilder: VI Christoph Wieland