Wals-Siezenheimer Feuerwehrmänner helfen im Waldbrandeinsatz in Griechenland

Im Rahmen der Europäischen Union gibt es verschiedene Systeme zur Bewältigung von Katastrophenereignissen. Eine Möglichkeit der internationalen Hilfe über die EU sind die sogenannten Module, die von den betroffenen Ländern im Katastrophenfall über entsprechende Mechanismen angefordert werden können. Auch der Landesfeuerwehrverband Salzburg unterstützt den Europäischen Zivilschutz mit drei solchen Modulen. Eines davon ist das sogenannte “Ground Forrest Fire Fighting with Vehicles”-Modul für Waldbrandbekämpfung. Dazu werden Feuerwehrfahrzeuge und Mannschaft aus dem ganzen Bundesland herangezogen, um hier ein schlagfertiges Team aufzustellen. 

Im Juli und August 2021 kam es in Griechenland zu enormer Trockenheit und Hitze. Die daraus resultierenden Waldbrände veranlassten die griechische Regierung den Katastrophenschutzmechanismus der Europäischen Union zu aktivieren. Nachdem die Niederösterreichischen und Steirischen Feuerwehren bereits in Nordmazedonien bei den dortigen Waldbränden halfen, wurden die Salzburger Kräfte nach Griechenland beordert. Auch die Freiwillige Feuerwehr Wals-Siezenheim unterstützt diesen Zug mit Fahrzeugen und Personal und so kam es, dass sich ein Tanklöschfahrzeug aus Wals mit 4 Mann aus unserer Gemeinde nach Griechenland in die Waldbrandgebiete aufmachte. Dabei war schon die Anreise eine logistische Herausausforderung, die insgesamt 13 Fahrzeuge und 38 Mann in den Einsatzraum zu bringen. Zuerst ging es auf dem Landweg nach Ancona in Italien, um von dort mit einer Fähre nach Patras in Griechenland zu gelangen. Von dort wurde die Einsatzmannschaft in die Ortschaft Lalas am Peloponnes verlegt.

Die große Feuerwalze war bereits durchgezogen. Unsere Hauptaufgabe war es, Nachlöscharbeiten durchzuführen, um eine zweite Feuersbrunst zu vermeiden. Dazu haben wir 24/7 Beobachtungsposten auf höher gelegenen Gebieten bezogen und von dort via Drohne, Fernglas und Wärmebildkamera die Täler beobachtet. Hat man einen Brand oder Rauch geortet, wurde ein Fahrzeug dorthin beordert, um die Brandstelle oder das Glutnest abzulöschen – übrigens eine sehr schweißtreibende Arbeit bei 38 °C Außentemperatur und der entsprechenden Schutzausrüstung. Später kam dann die Überwachung der antiken Stätten von Olympia hinzu.

Nach sechs Tagen wurde die erste Mannschaft ausgetauscht. Dazu wurde ein Flugzeug gechartert, das die Mannschaft der zweiten Welle nach Griechenland flog. Im Einsatzraum wurde eine Übergabe der Einsatzstellen durchgeführt. Die “erste Welle” wurde dann am nächsten Tag zurück nach Hause geflogen, während die neue Mannschaft den Einsatz fortführte.

Die Waldbrandsituation in Griechenland hatte sich zwischenzeitig sehr beruhigt. Der griechische Feuerwehrstab hatte uns das OK zur Rückverlegung gegeben. Insofern wurde nach gut eineinhalb Wochen die Rückverlegung über die gleiche Strecke absolviert. Nach gut zwei Tagen Reisezeit samt Fähre kehrten die Salzburger Feuerwehrleute von ihrer Waldbrandmission in Griechenland wohlbehalten wieder nach Hause zurück.

Bilder: LFV Salzburg

 
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